Markus Gebele schafft Qualifikation für Hawaii

4 Ahleten des TSV 1862 Friedberg im Ziel des Opel Ironman Germany Triathlon

(thwe) Der diesjährige sportliche Höhepunkt für die Triathleten des TSV Friedberg war die Teilnahme von Markus Gebele, Peter Schnellinger, Sebastian Feuerlein und Reinhold Walter am 3. Opel Ironman Germany Triathlon über 3,8km Schwimmen/180km Radfahren/42,2km Laufen der am 11. Juli in Frankfurt ausgetragen wurde. Laut Polizeiangaben bejubelten wieder rund 300.000 Zuschauer an den Wettkampfstrecken in Frankfurt am Main und in den Landkreisen Offenbach, Main-Kinzig und Wetterau die Athleten beim einzigen Qualifikationswettkampf auf deutschem Boden für den legendären Ironman Triathlon auf Hawaii.

Auch für Peter Schnellinger, Finisher des Opel Ironman Germany 2003 und dem bereits Hawaii-erfahrenen Markus Gebele aus Diedorf, der sich dieses Jahr den TSV-Triathleten angeschlossen hat, war es das erklärte Ziel einen der begehrten 120 Startplätze für die Weltmeisterschaft auf Hawaii zu ergattern.
Frankfurt04_1Dagegen wollten Sebastian Feuerlein und Reinhold Walter in erster Linie einen guten Wettkampf absolvieren und eine Endzeit zwischen 10 und 11 Stunden anpeilen. "Ich will vor allem auf dem Rad eine Schnelle Zeit erreichen", erklärte Dr. Sebastian Feuerlein, der im vergangenen Jahr das Rennen in Frankfurt noch als Streckenarzt begleitete, wobei er vom Virus des Ironman infiziert wurde und er sich anschließend zum Ziel setzte den Triathlon in diesem Jahr selbst zu bestreiten.
Nach 1997 in Roth war der Start in Frankfurt nun das zweite Ironman-Rennen für Reinhold Walter nachdem er in den letzten Jahren vorwiegend auf der Kurzdistanz erfolgreich war. Alle absolvierten eine mehr als 6-monatige Vorbereitung und waren entsprechend motiviert und aufgeregt endlich an den Start gehen zu dürfen.

Frankfurt04_2Schon am frühen Morgen des Wettkampftages fanden ca. 5000 begeisterte Zuschauer den Weg zur 3,8km langen Schwimmstrecke an den Langener Waldsee, wo Hessens Ministerpräsident Roland Koch um 7:11 Uhr den Startschuss für die 2000 Sportlerinnen und Sportler aus 40 Nationen zum "Längsten Tag des Jahres" gab. Nach 2 Schwimmrunden inklusive eines kurzen Landgangs erreichten Markus Gebele in 1:03:02 Std. gefolgt von Reinhold Walter in 1:04:30 Std., Sebastian Feuerlein in 1:06:51 Std. und Peter Schnellinger in 1:13:43 Std. das Schwimmziel.

Nach einem schnellen Wechsel in die Radschuhe ging es dann auf die 180km lange Radstrecke mit den Stimmungshochburgen "The Hell" in Maintal-Hochstadt und dem sogenannten "Heartbreack Hill" in Bad Vilbel. Auch die Friedberger Burg-Meile bot mit Tausenden Zuschauern erneut einen unvergleichlichen Rahmen für diese Großveranstaltung und verursachte bei den Sportlern nach eigenem Bekunden Gänsehautatmosphäre.
markusg02 Markus Gebele konnte in seiner stärksten Disziplin mit hervorragenden 4:59:58 Std. die 29. schnellste Radzeit aller Teilnehmer erreichen und sich von Rang 417 nach dem Schwimmen sogar bis auf den 49. Gesamtplatz verbessern.
Eine tolle Radleistung zeigt auch Sebastian Feuerlein. Lag er nach dem Schwimmen noch auf Platz 674, so konnte er sich mit sehr schnellen 5:02:53 Std. bis auf Platz 89 vorarbeiten. Beide starteten in der Altersklasse M30-34 in der 19 Startplätze für Hawaii ausgelobt wurden. Zu diesem Zeitpunkt lag Markus Gebele auf dem 10. Rang und somit auf einem Hawaii-Platz und Sebastian Feuerlein mit dem sensationellen 26. Zwischenrang noch in Reichweite einer Hawaii-Qualifikation. Für Spannung im abschließenden Marathonlauf war also gesorgt.
Nicht ganz so rund lief es bei Reinhold Walter und Peter Schnellinger in der Altersklasse M40-44 (21 Startplätze für Hawaii). Vor allem Peter Schnellinger blieb mit 5:42:36 Std. doch etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück und der 144. Zwischenrang in seiner Altersklasse nach dem Radfahren ließ leider alle Träume auf eine Hawaii-Qualifikation in weite Ferne rücken. Mit guten 5:38:39 Std. und dem 99. Zwischenrang in der gleichen Altersklasse erreichte Reinhold Walter den Wechsel zur Laufstrecke.

Die 14km-Runde auf beiden Seiten des Mains wurde 3mal durchlaufen bevor dann die Ziellinie auf dem Römerberg und vor der beeindruckenden Skyline von Frankfurt erreicht wurde. Mit viel Stimmung, Samba-Tommeln oder Musik aus der Äbbelwoi-Schenke wurde versucht den Läuferinnen und Läufern den langen Weg ins Ziel zu erleichtern.
Äußerst dramatisch verlief weiter das Rennen in der M30-34, denn Markus Gebele verlor leider Platz um Platz und lief nach hartem Kampf und hervorragenden 9:36:52 Std. Gesamtzeit als 22. der Altersklasse über die Ziellinie und verpasste somit knapp die direkte Qualifikation für Hawaii. Seine Hoffnung bestand nun darin dass bei der offiziellen Startplatzvergabe am Folgetag wenigsten 3 der vor ihm platzierten Athleten nicht nach Hawaii gehen werden und er somit nachrücken konnte. Diese Hoffnung wurde dann auch erfüllt und Markus Gebele wird am 16. Oktober als zweiter TSV Athlet nach Thomas Werner in Kona auf Big Island bei der 26. Ironman Triathlon Weltmeisterschaft am Start sein.

Frankfurt_2004_014Leider musste auf der Laufstrecke Sebastian Feuerlein seinem fulminanten Anfangstempo Tribut zollen. Aber dennoch kämpfte er sich bravourös durch und finishte in ausgezeichneten 10:51:18 Std. seinen ersten Langdistanz Triathlon als 143. in seiner Altersklasse M30-34.
Moral und Willensstärke bewies auch Peter Schnellinger auf der Marathonstrecke. Mit einem schnellen 3:36 Stunden Marathon überholte er noch zahlreiche Konkurrenten und lief nach 10:39:17 Std. unter dem Applaus der vielen Zuschauer als 86. der Klasse M40-44 über die Ziellinie. Auch Reinhold Walter, der zwischenzeitlich mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, erreichte in 11:01:18 Std. als 128. der gleichen Altersklasse das Ziel auf dem Römerberg und konnte stolz die Medaille und das Finisher-Hemd entgegennehmen.

Mit einer beeindruckenden Lasershow ging dann der 3. Opel Ironman Germany Triathlon 2004 um 23:11Uhr nach 16 Stunden zu Ende. Bis dahin hatten 1803 Athletinnen und Athleten den Wettkampf am "Längsten Tag des Jahres" erfolgreich beendet.

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