Ironman-Hawaii - mehr als nur Triathlon
(thwe) Am 14. Oktober wurde die Ironman Triathlon Weltmeisterschaft in Kailua-Kona auf Big Island, Hawaii ausgetragen. Mit dabei war auch Thomas Werner von den Triathleten des TSV 1862 Friedberg.
Um sich an die Temperaturen um 30°C, die hohe Luftfeuchtigkeit und den 12 Stunden Zeitunterschied anzupassen reiste er zusammen mit seinem Bruder Roland und dessen Familie bereits am 5. Oktober nach Hawaii. Man wohnte direkt in Kona, dem Ort, der jedes Jahr für eine Woche ins Ironman-Fieber fällt. Die Tage vor dem Wettkampf wurden mit leichten Trainingseinheiten in allen drei Disziplinen gefüllt. Ein Highlight war das morgendliche Schwimmen in Meer. Am Pier von Kailua-Kona trafen sich Profis wie Altersklassen Athleten um sich an das Schwimmen im offenen Meer zu gewöhnen.
Schwerste Bedingungen beim Ironman
Am Wettkampftag wird dann um 4.00 Uhr aufgestanden, gefrühstückt und ab 5.00 Uhr mussten alle 1599 Teilnehmer sich die Oberarme und Oberschenkel mit der Startnummer beschriften lassen. Alles ist perfekt organisiert und spätestens um 6.15 Uhr ist der letzt Teilnehmer bemalt. Die Minuten bis zum Start verbringt man mit der Kontrolle des Fahrrades. Das Aufpumpen der Reifen und das Anbringen der Trinkflaschen sind die letzten Vorbereitungen bevor man dann gegen 6:45 Uhr zum Schwimmstart geht.
Es herrscht eine aufgeregte Atmosphäre. Die Sonne ist gerade aufgegangen und die Piermauer ist bereits seit Stunden von Hunderten Zuschauern belegt, ein Hubschrauber kreist über den Athleten die bereits im Wasser schwimmend auf den Startschuss warten und auch Taucher mit Fernsehkameras sind im Wasser zu erkennen. Ein Priester verliest eine kurze Predigt und um 7.00 Uhr werden die Athleten mit einem Kanonenschuss auf die Reise geschickt. 3000 Arme bringen das Wasser im Hafenbecken förmlich zum kochen. Geschwommen wird eine Wendepunktstrecke von 3,8km. Thomas erreichte nach 1:01:18std als 381. die Wechselzone zum Radfahren.
Da doch recht unruhige Wasserbedingungen herrschten waren die Schwimmzeiten ca. 3min langsamer als die Jahre zuvor und auch das Radfahren sollte sich an diesem Tage als äußerst schwierig erweisen.
Thomas_Hawaii03Neben der Hitze in den Lavafeldern machte vor allem der heftige und böige Wind die 180km Radfahren zu einer Herausforderung. Vor allen auf dem 12km langen Aufstieg zum Wendepunkt nach Hawi und der anschließenden rasenden Abfahrt blies ein Seitenwind in Sturmstärke die Teilnehmer im wahrsten Sinne fast vom Rad. Mit der insgesamt 192 besten Radzeit von 5:24:50std konnte sich Thomas bis unter die ersten 200 schieben und mit einer abschließenden für Hawaii Bedingungen super Marathonzeit von 3:35:39std finischte er schließlich als 184. von 1427 Athleten die die Ziellinie auf dem Alii Drive in Kailua-Kona erreichten und von den vielen Zuschauern begeisternd empfangen wurden.
"Daylight"-Finish für Thomas
Thomas benötigte für die gesamte Ironman Distanz 10:07:55std. In seiner Altersklasse der 30-34 jährigen wurde er 48. von 225 Finischern. Der Sieger Peter Reid aus Kanada gewann mit einer Zeit von 8:21:00std und bei den Frauen holte sich die Schweizerin Natascha Badmann mit 9:26:16std den Siegerkranz. Der deutsche Radprofi vom Team Telekom Udo Bölts finischte knapp vor Thomas auf Platz 169 mit einer Zeit von 10:02:41std.
Für Thomas Werner ging mit dem Ironman Hawaii ein Traum in Erfüllung einmal diesen bekanntesten Ausdauer-
wettkampf zu beenden. Doch nach den Erlebnissen der letzten 2 Wochen kann er sich aber durchaus vorstellen vielleicht zusammen mit seinem Bruder Roland ein weiteres Mal das Abenteuer Ironman Hawaii anzugehen. Jetzt steht für die nächsten Wochen erst einmal Erholung von der langen Wettkampfsaison auf dem Programm bevor im Januar wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen wird.
