Tolle Leistungen der TSV Athleten beim Ironman Schweiz (Juli)

(jokn). Zum zweiten Mal nach 2005 waren am 25.07.2010 mit Gerald Demharter, Klaus-Dieter Raabe und Jochen Knorz wieder drei TSV Athleten beim Ironman Schweiz in Zürich am Start. Die 14. Auflage des Wettkampfs fand wie gehabt am und um den Zürichsee statt.
Auch der Ironman Zürich folgt dem allgemeinen Trend, war er doch bereits viele Monate vor dem Start komplett ausverkauft. Und so wagten sich rund 2300 Starter am frühen Morgen in die Fluten des Zürichsees, von denen 2161 das unvergleichliche Erlebnis eines Ironman-Finishes am Ende eines langen Tages erleben würden.

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Der Startschuss erfolgte pünktlich um 7 Uhr morgens bei optimalen äußeren Bedingungen am Ufer des Zürichsees. Die exakt 3,86 KM wurden in zwei Runden mit einem kurzen Landgang geschwommen. Nach den vorliegenden Trainingsergebnissen war damit zu rechnen, dass Jochen vor Klaus und Gerald das Wasser verlassen würde. Und so war es dann auch, Jochen konnte den See als 901. der Gesamtwertung nach 1:12:36 h verlassen. Damit war er immerhin rund 14 Minuten schneller als bei seinem letzten Langdistanz-Triathlon 2008 in Podersdorf und natürlich sehr zufrieden mit dieser Zeit. Klaus-Dieter folgte als 1851. nach 1:26:40 h und Gerald als 2050. nach 1:32:29 h. Klaus war damit ca. 9 Minuten schneller als letztes Jahr in Klagenfurt, Gerald kam mit etwa der gleichen Zeit wie letztes Jahr aus dem Wasser.

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Gefährliche Radstrecke - viele Baustellen

Die Radstrecke verläuft beim Ironman Schweiz zuerst ca. 30 KM entlang des Zürichsees mit wundervollen Ausblicken auf den See, danach geht es dann etwas ins Hinterland mit entsprechenden Steigungen, die man durchaus als anspruchsvoll bezeichnen kann. Nach ca. 70 KM ist auch diese Passage beendet und man fährt wieder am See zurück Richtung Wechselzone. Eine kleine Gemeinheit wartet dann noch bei KM85 auf die Teilnehmer, nämlich der "Heartbreak Hill" in Kilchberg, bei dem eine tolle Stimmung herrschte, der allerdings nach 85 bzw. 175(!) KM doch ziemlich weh tun kann. Leider ist die Radstrecke in Zürich nicht komplett für den Radverkehr gesperrt, was durchaus zu gefährlichen Situationen führen kann. Außerdem hatte man noch am Freitag 6(!) Baustellen auf der Strecke, die kurzfristig geschlossen bzw. entsprechend beschildert und abgesichert werden mussten. Der gefährlichste Abschnitt bestand aus der schnellsten Abfahrt nach ca. 70 KM bei Küssnacht, da dort erst vor einigen Tagen Rollsplitt(!) auf die Fahrbahn aufgebracht wurde. Die Veranstalter tat sein möglichstes um ein sicheres Fahren zu ermöglichen und bis auf wenige gemeldete Unfälle lief das Radfahren für alle Beteiligten auch klimpflich ab.

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Nach erfolgtem Schwimmen und schnellem Wechsel in 3:36 Min startete Jochen Knorz als erster der drei TSV Athleten auf die Radstrecke. Dort fand er schnell einen guten Rhythmus und versuchte meist vergeblich sich vom "Wahnsinns-Tempo" manch anderer Wettkämpfer nicht allzu sehr anstecken zu lassen. Eigentlich hatte er sich vorgenommen genau nach 3 Stunden die erste Runde zu beenden um dann noch genügend Kraft zu haben um auch die zweite Runde gleichmäßig bestreiten zu können. Das gelang ihm nicht ganz, benötigte er doch für die 1. Hälfte nur 2:50:50 h und für die zweite Hälfte ganze 3:11:14 h. Laut Veranstalter summieren sich die Steigungen auf den 180 KM auch nur auf 1260 Höhenmeter, die Tachos von Jochen, Klaus und Gerald zeigten aber eher ca. 1600 HM an, was man am Ende des Radfahrens dann doch deutlich in den Oberschenkeln spürt. Vor allem die letzte harte kurze Steigung am Kilchberg tat noch einmal richtig weh.

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Letztendlich musste Jochen einige "Gegner" ziehen lassen und kam als 1267. in der 2. Wechselzone an. Bei Klaus lief das Radfahren ähnlich, benötigte er doch für die 2. Hälfte rund 20 Minuten mehr als für die erste. Seine Gesamtzeit betrug 6:31: 41 h, damit konnte sich um ein paar Plätze auf den 1823. Gesamtrang verbessern. Auch Gerald musste auf der 2. Radrunde etwas "Federn lassen" und beendete diesen Part nach 6:29:15 als Gesamt-1849 und hatte somit 201 Athleten überholt. Wie man sieht passiert es sogar so routinierten Athleten, die ja zusammen bereits vor diesem Wettkampf auf 12 Ironman, bzw. Langdistanz-Finishes kamen, den Radpart viel zu optimistisch anzugehen.

Das Laufen findet in Zürich auf einem Rundkurs am und in der Nähe des Zürichsees statt, der 4 Mal zu durchlaufen ist. Man kann den Kurs als etwas verwinkelt bezeichnen, beinhaltet er doch einige enge Kurven, unterschiedlichste Untergründe und einige kleine "Steigungen", die vor allem gegen Ende ziemlich in die Beine gehen können. Positiv hervorzuheben ist, dass sich durchaus einige Zuschauer zu diesem Event eingefunden hatten und es so sehr ruhige, aber auch sehr laute Passagen zu durchlaufen galt. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und hatte die Luft auf 24 Grad erwärmt.

Jochen Knorz mit persönlicher Bestzeit

Jochen kam nach erfolgtem Wechsel (2:56 Min.) bereits sehr ermüdet auf die Laufstrecke. Sein selbst gestecktes Ziel diesen Wettkampf unter 12 Stunden zu beenden war da bereits in einige Ferne gerückt. Dennoch gelang es ihm gut in Tritt zu kommen und ein gleichmäßiges Rennen abzuliefern. Natürlich versuchte er auf der ersten Runde noch ein schnelleres Tempo anzugehen um vielleicht doch noch die 11:XX erreichen zu können. Spätestens nach einer längeren Gehpause bei KM11 und erheblichen Magenschmerzen, die ihn bereits beim Radfahren behindert hatten musste er diesen Traum allerdings begraben. Mit Unterstützung seiner Frau Melanie und seines Sohnes Nico schaffte er es erhobenen Hauptes die restlichen Runden mit kurzen Gehpausen für die Verpflegung zu bestreiten und konnte dann nach 42 KM endlich in den Zielkanal einbiegen und mit einem kurzen Sprint über die Ziellinie seine Gesamtzeit noch auf sehr gute 12:09:00 steigern. Damit belegte er den 1365. Platz von 2161 Finishern und war immerhin 24 Minuten schneller als bei seinem bisher besten Langdistanz-Finish in Roth im Jahre 2007.

Klaus-Dieter und Gerald kamen fast zeitgleich auf die Laufstrecke und mussten sich dort ihr 4. bzw. 6. Ironman-Finish wirklich hart erarbeiten. Zuerst sah es so aus als könnte Gerald nach für ihn eher enttäuschenden Schwimm- und Radsplits letztendlich seine Laufstärke ausspielen und noch einige Plätze gutmachen. So lief die erste Runde noch sehr vielversprechend in knapp über 1 Stunde, was auf einen Marathon von weit unter 4:30 schließen ließe. Leider konnte Gerald dieses Tempo bereits auf der 2. Runde nicht mehr halten und viel wieder zurück. Zu diesem Zeitpunkt musste Gerald alle Zeitziele begraben und sich "nur" noch auf sein 6. erfolgreiches Ironman-Finish konzentrieren. Und dies gelang ihm ganz hervorragend, konnte er doch nach 13:20:49 h als 1801. Finisher das Ziel lächelnd mit erhobenen Armen erreichen.

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Bei Klaus lief es genau spiegelverkehrt. Er musste sich anfänglich mit heftigen Magenproblemen herumschlagen und kam so auf der Marathonstrecke nur sehr zögerlich in Fahrt. Aber Klaus ist ein erfahrener Wettkämpfer, der weiß, dass man bei einem solch langen Rennen Krisen überwinden und letztendlich zu einem erfolgreichen Finish kommen kann. Und genau dies gelang ihm indem er die letzte Runde nochmals sehr viel schneller als Runde 2 und 3 absolvieren konnte. Dabei gelang es ihm sogar Gerald noch kurz vor Schluss abzufangen und nach genau 13:18:19 h zu finishen. Damit wurde er 1788. der Gesamtwertung.

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Am Ende diesen langen Tages waren alle drei TSV-Starter zufrieden dieses Rennen nach so langer Vorbereitungszeit (neben Beruf und Familie!!!) gemeinsam erfolgreich beendet zu haben und werden sich nächstes Jahr wieder neuen Herausforderungen stellen!

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