Der Marathon mit 300 Höhenmetern war diesmal besonders schwer!
Am 5.August 2012 fand bei strahlendem Sonnenschein der 11. OstseeMan-Triathlon in Glücksburg statt. Dieses Jahr hatten sich 1500 Athleten (600 Einzelstarter und 900 Staffelteilnehmer) aus 15 Nationen angemeldet, soviele wie noch nie. In den hohen Norden hatte es auch Klaus-Dieter Raabe und Gerald Demharter verschlagen, die beim einzigen deutschen Langdistanzrennen mit Meerschwimmen dabei sein wollten. Nach dem Massenstart um 7.oo Uhr vom Kurstrand in Glücksburg aus durchschwammen die Athleten einen 1,9km langen Dreieckskurs zweimal. Klaus-Dieter bewältigte die erste Disziplin in gut 1:23 Std., vier Minuten später kam Gerald zum ersten Wechsel.
An der Radstrecke, ein 30km langer Rundkurs, der sechsmal zu durchfahren war, erlebten Tausende Zuschauer eine unverwechselbare Atmosphäre, ebenso wie an der zentralen Wechselzone. Anfangs war der Straßenbelag noch recht nass und entsprechend rutschig von den starken Regenfällen der vergangenen Nacht. Dies erforderte höchste Konzentration von den Sportlern und die vielen Richtungswechsel und teils schmalen Straßen waren für ungeübte Radfahrer eine zusätzliche Herausforderung. Mittlerweile herrschten nahezu perfekte äußere Bedingungen und die wunderbare Natur auf der Radstrecke an der Förde war ein Genuß. Außerdem wurde das Event auf der 180 Kilometer langen Radstrecke, deren moderate Steigungen sich auf immerhin knapp 1.200 Höhenmeter summierten, durch die vielen Helfer kompetent und professionell betreut. Gerald hatte seine sechs Runden nach 6:10 Std. bewältigt, Klaus-Dieter konnte sein Rad nach 6:28 Std. wieder in der Wechselzone parken.
Beim abschließenden Marathonlauf wurde erstmals der Schlossinnenhof des Wasserschlosses von Glücksburg mit einbezogen. Jede der fünf 8,5km langen Laufrunden führte nunmehr über eine zusätzliche neu gestaltete Brücke in den Schlossinnenhof und über die bisherige Zuwegung wieder hinaus. Am Verpflegungsstand lies sich die Schirmherrin Elisabeth Prinzessin zu Ysenburg und Büdingen zugleich Vorsitzende der Stiftung Schloss Glücksburg nicht nehmen, wie viele freiwillige Helfer, die Athleten des OstseeMan Triathlon anzufeuern und Ihnen Erfrischungen zu reichen. Die teils heftigen Anstiege in der wunderschönen und malerischen Stadt Glücksburg hatten beide Friedberger allerdings total unterschätzt und so wurde der Marathon für beide zur Qual. Schließlich bissen sich beide auf die Zähne und konnten auch die letzten 42,2km mit sage und schreibe 300 Höhenmetern hinter sich bringen. Klaus-Dieter konnte mit der Situation offensichtlich besser umgehen, machte seinen Rückstand wett und konnte Gerald sogar wieder überholen. Sein Marathon dauerte 5:26 Std. und er finishte in einer Gesamtzeit von 13:32 Std., Gerald sah das Ziel kurz darauf nach insgesamt 13:45 Std.
Im Rennen der Männer avancierte Christian Nitschke nicht nur zum neuen Rekordsieger, sondern auch zum echten Publikumsliebling der Glücksburger. Einmal mehr rührte der 27-jährige Rostocker das Publikum und sich selbst zu Tränen, als er von Erschöpfung und Freude gleichermaßen gezeichnet versuchte, seinen Sieg zu genießen. „Es sei dieses Mal viel härter für ihn gewesen“, erklärte Nitschke. Mit einer tollen Aufholjagd erkämpfte sich die 31-jährige Almut Grüber ihren ersten Sieg an der Förde. "Das war nicht mein bestes Rennen und auch eine sehr harte Strecke, aber es war der Wettkampf mit dem besten Publikum“, erklärte Grüber sichtlich angetan. Der Rennleiter und Organisator Reinhard Husen war nicht nur über das Wetter begeistert, er lobte die Athleten, die vielen Helfer und nicht zuletzt die begeisterten Zuschauer.